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Sächsische Dialekte in alten und neuen Kompositionen

Sächsische Dialekte sind ein facettenreiche Fundgrube für zeitgenössische Komponisten, mit sensiblem Feingefühl neue Hörerlebnisse zu schaffen - im traditionellen wie im modernen Ton. Lassen Sie sich hier verzaubern bei den Hör-Einblicken in faszinierende Klanglandschaften Sachsens.

"s'Rachermannl" (Gregor Meyer, Arr.) | AuditivVokal Dresden
03:00

"s'Rachermannl" (Gregor Meyer, Arr.) | AuditivVokal Dresden

Gesungen im erzgebirgischen Dialekt des Seiffener Winkel AuditivVokal Dresden Olaf Katzer, Musikalische Leitung Herzliche Einladung zu unseren diesjährigen Adventskonzerten nach Seiffen, Freiberg und Dresden! Donnerstag, 7. Dezember | 18 Uhr | Bergkirche Seiffen Montag, 11. Dezember | 19.30 Uhr | Dom St. Marien zu Freiberg Dienstag, 12. Dezember | 19.30 Uhr | Dreikönigskirche Dresden Erleben Sie eine außergewöhnlich besinnliche Zusammenstellung an Werken voller Glanz und Pracht! Drei Uraufführungen, vier verschiedene sächsische Dialekte aus dem Erzgebirge (Ehrenfriedersdorf, Oberwiesenthal, dem Seiffener Winkel und aus Schwarzenberg) und verzaubernde Obertöne mit dem bekannten Obertonsänger Wolfgang Saus! Mit den Konzerten möchten wir uns auch bei unserem treuen Publikum für das so erfolgreiche Jahr 2023 bedanken! Der Eintritt ist frei - um Spenden wird gebeten. Kartenreservierung ist erbeten unter management@auditivvokal.de Die Adventskonzerte werden unterstützt von "SO GEHT SÄCHSISCH.", der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Diese kulturelle Maßnahme wird durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts mitfinanziert. Danke an Biermann & Jung für den Film --- ´s Rachermannel Worte und Weise: Erich Lang Arrangement: Gregor Meyer Gahr für Gahr gieht´s zen Advent of ´n Buden nauf, werd a Mannel aufgeweckt: „Komm, nu stisde auf!“ Is es unden in der Stub, rihrt sich´s net vom Flack; ´s stieht, wu´s stieht. Doch ball gieht´s lus, ´S bläst de Schwoden wag. Wenn es Raachermannel nabelt un es sat kaa Wort drzu, un dr Raach steigt an dr Deck nauf, sei mr allezamm su fruh. Un schie ruhig is in Stübel, steigt dr Himmelsfrieden ro, doch im Harzen lacht's un jubelt's; Ja, de Weihnachtszeit is do. ´S hot zwaa stackendürre Baa un ann huhlen Leib, zieht bedachtig an der Pfeif ze sann Zeitvertreib. Hot a fei schies Gackel a, of ne Kopp enn Hut, Ower Maul und Nos sei schwarz, weil´s viel dampfen tut. Wenn es Raachermannel nabelt un es sat kaa Wort drzu, un dr Raach steigt an dr Deck nauf, sei mr allezamm su fruh. Un schie ruhig is in Stübel, steigt dr Himmelsfrieden ro, doch im Harzen lacht's un jubelt's; Ja, de Weihnachtszeit is do. Is dr Heilige Ohmd nu ra, werd jed's zu en Kind. Wieder warn in jeden Haus Lichter agezündt. Jed's hofft, daß 's zun Heiling Christ e a Packel kriegt. Überol is Glanz un Pracht, un wie gut dos riecht. Wenn es Raachermannel nabelt un es sat kaa Wort drzu, un dr Raach steigt an dr Deck nauf, sei mr allezamm su fruh. Un schie ruhig is in Stübel, steigt dr Himmelsfrieden ro, doch im Harzen lacht's un jubelt's; Ja, de Weihnachtszeit is do.
Eloain Lovis Hübner: Selbstorganisationen | AuditivVokal Dresden | Olaf Katzer
15:45

Eloain Lovis Hübner: Selbstorganisationen | AuditivVokal Dresden | Olaf Katzer

Live-Mitschnitt der Uraufführung im Rahmen des Konzertes „Überall ist Glanz und Pracht“ 12. Dezember 2023 | Dreikönigskirche Dresden AuditivVokal Dresden Olaf Katzer, Musikalische Leitung Marlene Walter, Sopran Katharina Salden, Sopran Marie Bieber, Alt Stefan Kunath, Altus Kyle Fearon-Wilson, Tenor Markus Klose, Tenor Nikolai Füchte, Bass Cornelius Uhle, Bass Ein Musikvideo von AVANGA Filmproduktion Werktexte: oktober 1903 In Sachsen gibt es eine Stadt ’s wird Crimmitschau genannt Da ist nun seit geraumer Zeit ein schwerer Kampf entbrannt Textilarbeiter kämpfen da mit vieler Müh’ und Plag’ Hab’n’s a Idee? Wir leb’n in Crimmitschau, hollodria Wie diese Stadt es jetzt ka zweite hat Da ist’s jetzt sehr interessant ’s ist schon bald nicht mehr schön Denn nebst der Polizei kann man jetzt viele Gendarmne seh’n text: anonym (crimmitschau 1903/04) 11. mai 1945 – morgenrauschen – 12. Mai 1945 (original im dialekt | original in dialect) Und wir drɔfm uns hier, et war schɵn Nachmittɔch m, äh, fümfzn Uɔr. Da sin dann hier hindɔr – ’s wɔr’n hærrlischɔr Dɔch – äh, ʉn hɔm ʉnsɔr Berɔdn hintnang Ende desch, äh, Schpɔtplatz gemacht. Alsɔ fɵi ʉm ssiebm am zwɵlftm Mai drɔfm wua’ns hier, n denn, denn simmɔr! Wir nanndn ʉns zwɔr Andifaschischɔr Akschɵnsæusschʉss, aβɔr wa ɰʉsste schɔ diese aldn Vɔrwaldʉngs-, äh, -fungschɵn’n mʉssdn ja vɵn ʉns besetzt wærdn. Un deswegn stand alsɵ die Frɔɣe: Wer machd’n ærschdn Bürʑɔrmeista? Kommandant hatsche ærschdemɔl ibbɔr das Geschɛh’n in Schwɔtzenbeɪk informier’n lassen. An dɔr Frɔch wɔr naddürlisch die, warʉm die S-, äh, Sowjerts nisch nɔch Schwɔtzenbeɪk kam’, warʉm Schwɔtzenbeɪk nich besetzt wird. Und ær, ær sɔcht ʉns, äh: »Isch – Befɛhɫ – bis Annabeɪk ʉnd nischt weitta!« (hochdeutsch | standard german) Und wir trafen uns hier, es war schon Nachmittag um, äh, fünfzehn Uhr. Wir sind dann hier hinter – es war ein herrlicher Tag – äh, und haben unsere Beratung hinten am Ende des, äh, Sportplatzes gemacht. Also früh um sieben am zwölften Mai trafen wir uns hier, und dann, dann sind wir! Wir nannten uns zwar Antifaschistischer Aktionsausschuss, aber man musste schon diese alten Verwaltung-, äh, -funktionen mussten ja von uns besetzt werden. Und deswegen stand also die Frage: Wer macht den ersten Bürgermeister? Kommandant hat sich erst einmal über das Geschehen in Schwarzenberg informieren lassen. Eine der Fragen war natürlich die, warum die S-, äh, Sowjets nicht nach Schwarzenberg kamen, warum Schwarzenberg nicht besetzt wird. Und er, er sagt uns, äh: »Ich – Befehl – bis Annaberg und nicht weiter!« auszüge aus dem dokumentarfilm »der krieg war aus uns niemand kam«. freie republik schwarzenberg und unbesetztes erzgebirge, https://www.youtube.com/watch?v=GQOE_srE1B0; 24. dezember (original im dialekt | original in dialect) Kummt, Bargbrüder, fahrn mer aus kummt, is Blendenöl werd langsam alle, zun Füllort hin, de Fahrtn naus, alles singt mit frohem Schalle, de Schicht ze End, zur Sonn gieht’s nauf, fraat eich Leit, Glückauf, Glückauf. De Schicht ze End, zur Sonn gieht’s nauf, fraat eich Leit, Glückauf, Glückauf. Doch nu werd ball Weihnacht sei, ah de Mettnschicht tut uns net schindn, viel tausend Lichter brenne fei, haller Schein tut allen künden: de Sonn steicht wieder an Himmel nauf, fraat eich Leit, Glückauf, Glückauf. De Sonn steigt wieder am Himmel nauf, fraat eich Leit, Glückauf, Glückauf. (hochdeutsch | standard german) Kommt, Bergbrüder, fahren wir aus kommt, das Lampenöl wird langsam alle zum Füllort hin, die Ausfahrt hinaus, alles singt mit frohem Schalle, die Schicht zu Ende, zur Sonne geht’s hinauf, freut euch, Leute, Glückauf, Glückauf. die Schicht zu Ende, zur Sonne geht’s hinauf, freut euch, Leute, Glückauf, Glückauf. Doch nun wird bald Weihnachten sein, auch die Mettenschicht tut uns nicht schinden, viele tausend Lichter brennen schön, heller Schein tut allen künden, die Sonne steigt wieder am Himmel hinauf, freut euch Leute, Glückauf, Glückauf. Die Sonne steigt wieder am Himmel hinauf, freut euch Leute, Glückauf, Glückauf. text: werner kempf
Peer Baierlein: Bleibn mer noch a wing do | AuditivVokal Dresden | Olaf Katzer
05:18

Peer Baierlein: Bleibn mer noch a wing do | AuditivVokal Dresden | Olaf Katzer

Im erzgebirgischen Dialekt des Seiffener Winkel Live-Mitschnitt der Uraufführung am 12. Dezember 2023 im Rahmen des Konzertes „Überall ist Glanz und Pracht“ | Dreikönigskirche Dresden AuditivVokal Dresden Olaf Katzer, Musikalische Leitung Marlene Walter, Sopran Katharina Salden, Sopran Marie Bieber, Alt Stefan Kunath, Altus Kyle Fearon-Wilson, Tenor Markus Klose, Tenor Nikolai Füchte, Bass Cornelius Uhle, Bass Ein Musikvideo von AVANGA Filmproduktion Werktext: Bleibn mer noch e wing do! I nu saht naus, wie 's wattern tut, saht naus, wie's schneit, heit känn mer net hamgieh, denn der Waag is ze weit. I nusse ja, i nusse ja, i nusse bleibn mer noch e wing do! Ja heit be dan Watter, do känn mer net hamgieh; mer kännt sich verlaafen, on mer wüßt net wuhi. I nusse ja, i nusse ja, i nusse bleibn mer noch e wing do! Nu wos wolln mer dä machen, wos wolln mer dä treibn, be dan Watter is an besten, wenn mer do sitzen bleibn. I nusse ja, i nusse ja, i nusse bleibn mer noch e wing do! De Tür is verwattert, de Fanster sei gefrorn, ober hinne in dan Stübel is gemütlicher worn. I nusse ja, i nusse ja, i nusse bleibn mer noch e wing do! Heit stüßt mer kan Hund naus, heit müßt mer derfriern, drum tut när racht flessig in Ufen neischürn. I nusse ja, i nusse ja, i nusse bleibn mer noch e wing do! Schenkt när noch ne Halbe, ene Halbe schenkt ei, heit bleibn mer noch e wing lustig, waar waß, wu mer morgn sei. I nusse ja, i nusse ja, i nusse bleibn mer noch e wing do! Text und Melodie: Anton Günther
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